Auf der Universität ist der Sommer heiß

Dieser Sommer ist garantiert heiß. Zugeben, im Sommer hat die Uni natürlich geschlossen, aber bei uns herrschen bereits im Frühling tropische Temperaturen, da fragt man sich schon manchmal, wie man bei solch einem Klima lernen kann.

Wir haben natürlich auch eine wissenschaftliche Abteilung in der Schule. Diese kümmert sich darum, dass ideale Lösungen für Studenten gefunden werden. Das bedeutet im Klartext. Neue Lerntechniken werden entwickelt und auch an Schülern bzw. Studenten probiert. Für solch eine Lerntechnik hab ich mich angemeldet. Ich konnte mir ltd.

Der Beschreibung überhaupt nichts darunter vorstellen. Was die Leute damit wohl bezwecken wollen? Fakt ist: Ich kam in den Raum und dort saßen auch schon andere Studenten, die mit machen. Alle sahen irgendwie attraktiv aus. Ich gehöre auch nicht unbedingt zu den hässlichen Menschen. Mich hat nur die Tatsache verwundert, was Schönheit mit Lerntechnik zu tun hat. Der Dozent verspätete sich, kam dann aber gleich zur Sache. Er wollte uns die neue Lerntechnik schmackhaft machen. Zu Anfang erklärte er uns in kurzen Worten, um was es eigentlich geht.
Um Sex, wie der Dozent uns sagte. Sex, ist das ein ernst? Fragte ich mich. Aber er meinte es scheinbar wirklich ernst. Ein Dozent, der Sex als Lerntechnik vorschlägt, ist mir nicht ganz geheuer. Aber ich hörte trotzdem zu, weil mich das Thema in einer gewissen Art und Weise interessiert. Er meinte, dass man nach dem Sex besser lernen kann, weil man entspannter ist. Das war mir in der Form auch klar. Schließlich lerne ich nicht das erste Mal.

Entspannung ist immer gut, weil man sich danach besser konzentrieren kann. Jeder weiß, dass Sex entspannt. Im Endeffekt muss man nur noch 1 zu 1 zusammen zählen. Da fragte ich mich, warum man für solch eine Erkenntnis ganze zwei Studienjahre benötigt. Gut, ich ließ ihn trotzdem weiter reden, weil ich kein Unmensch bin. Dann kam er endlich zum Punkt. Er meint, dass Rudelbumsen gut zum Lernen sei. Er stellte sich das so vor. Dass sich immer vier Studenten zusammen tun und miteinander Sex haben. Währenddessen liest einer Vokabeln oder Ähnliches vor. Der gerade genommen wird, wiederholt die Vokabel und stöhnt sie immer und immer wieder.

Während des Sex wandern diese Wörter ins Unterbewusstsein und sind dort fest verankert. Solche Dinge kann man auch mit komplizierten Formeln und Jahreszahlen machen. Irgendwie fand ich das Thema am Ende schon interessant. Doch, wie stellt er sich das vor? Sollen einfach wildfremde Studenten, mit einander ins Bett hüpfen. Ja sollen sie, meinte er, deswegen sind wir da. Jetzt verstand ich auch, warum der eine oder andere so gut aussieht. Während des Vortrages starrte ich einen süßen Typen in Blond an. Mit dem konnte ich mir schon vorstellen, gemeinsam zu lernen. In dem Moment, wo ich mir das dachte, fiel mir eine typische Situation ein. „Mama wir lernen nur.“ Somit bekomm lernen und Sex eine ganz neue Bedeutung. Wenn es den Noten förderlich ist, werden auch die Eltern nichts dagegen haben, nehme ich einmal an. Aber bis sich das Ganze einmal durchsetzt, da werden Jahre vergehen.

Denn Eltern sind bekanntlich konservativ und nicht für neue Lernmethoden aufgeschlossen. Nur gut, dass wir Studenten alle schon über Achtzehn hier sind. So können wir machen, was wir für richtig halten und nicht, was unsere Eltern sagen. Mit einer Broschüre und drei neuen Freunden fuhr ich in meine Wohnung. Dort wollten wir das Ganze in die Tat umsetzen. Zuerst saßen wir einfach nur da.
Keiner war in Stimmung für Sex. Dann fing die eine Frau auf einmal mit dem Mann an zu knutschen. Nun, ich probierte es auch und schnappte mir den Zweiten. Irgendwann kamen wir dann auch wirklich in Stimmung. Nur wie war das nochmals mit den Vokabeln? Wir wussten im Endeffekt nicht so recht, wo wir anfangen sollen. Deswegen nahmen wir das Wörterbuch zur Hand und suchten uns ein schwieriges englisches Wort raus. Ich las es vor und die anderen stöhnten es Nacht.

Irgendwann bekam ich solch einen Lachanfall, weil diese Methode wirklich lustig ist. Sex bekommt dadurch eine neue Bedeutung. Die neue Lerntechnik, vom Dozent empfohlen. Irgendwann kam ich dran und wurde rangenommen. Auch ich durfte das Wort zig Mal stöhnen. Nach dem Sex schliefen wir all ein. Wie durch ein Wunder wussten wir alle vier in der Früh, wie dieses Wort heißt. Es hat sich schnell eingebürgert im Unterbewusstsein. Weitere Tests waren auch erfolgreich. Diesmal nahmen wir mathematische Formeln und alles, was das gehört. Der eine blonde Typ kann es wirklich gut.

Er bringt mich jedes Mal um den Verstand, wenn wir miteinander schlafen. Mittlerweile sind wir beide nämlich auch ein Paar. Wir schlafen nicht nur zum Lernen miteinander, sondern weil wir uns lieben. Der normale Sex macht viel mehr Spaß, als der Lernsex. Weil man sich einfach fallen lassen kann und nicht ständig Wörter nachplappern muss. Aber generell war die Idee gut. Wann immer wir viel zu lernen hatten, trafen wir uns zum Sex. Wir hatten alle, bessere Noten und waren viel schneller fertig. Vielleicht gibt es ja irgendwann Audiomaterial zum Nachstöhnen.

Für Paare, die niemand haben oder für Einzelpersonen, die bei masturbieren lernen möchten. Alles ist möglich mit dieser neuen Technik. Ich habe wirklich das Gefühl, manche Studenten und Dozenten an unserer Uni, haben es wirklich drauf. Das muss man ihnen schon lassen. Vielleicht entwickeln sie auch noch etwas gegen Liebeskummer oder Ähnliches. Wäre wünschenswert. Denn Liebeskummer hält auch vom Lernen ab. Das wird aber noch dauern, weil das Herz nun mal verletzt ist.

Da kann man noch so viel tun oder sagen, wer weinen muss, muss weinen. Aber, wie heißt es so schön. Das Unterbewusstsein lässt sich immer austricksen. Gerade bei Liebeskummer dürfte das kein großes Problem sein. Ich probiere es einfach einmal aus. Wenn ich ihn vermisse, rede ich beim Masturbieren einfach „Ich bin happy.“ Dann wird er sicher bald wieder kommen und mich verwöhnen. Ob ohne ihn oder alleine. Es macht immer Spaß und mittlerweile lerne ich so auch schon die Vokabeln. Kurz vor dem Höhepunkt merkt man sich bekanntlich am meisten.

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